Was wurde bisher erreicht ?

Am 25.02.2015 kamen Fachberaterinnen erstmals auf einem Fachtag im Rahmen der didacta zusammen. Die Initiative hierzu ging von einigen Fachberaterinnen aus, die sich bereits seit langer Zeit für eine größere Anerkennung der Fachberatung im System der Kindertagesbetreuung einsetzten und ebenso in der „Qualifizierung Fachberatung in der Kindertagesbetreuung“ engagiert und dort als Referentinnen tätig waren. Unterstützt wurde diese Initiative vom nifbe, das mit seinen Aktivitäten besonders auch die Fachberatungen in den Blick nahm.

Die Veranstaltung erfreute sich einer großen Resonanz. Angesichts des Kitaausbaus und ihrer zunehmenden Aufgaben schien es vielen Kolleg*innen an der Zeit, auf die Wichtigkeit der Fachberatung zur Stärkung des Feldes Kindertagebetreuung hinzuweisen, sich auszutauschen und möglicherweise zu organisieren. Als Ergebnis des Fachtages wurde einmal mehr deutlich, welche bedeutungsvolle Rolle der Fachberatung für die Sicherung der Qualität und der Professionalisierung in Kitas zukommt und wie vielfältig das Berufsbild in der praktischen Umsetzung ist. Ebenso wurde ersichtlich, wie unterschiedlich sich die Versorgung mit Fachberatung in den einzelnen Regionen des Landes Niedersachsen und bei den Trägern darstellt.

Mit der Unterstützung des nifbe konnten in den folgenden Jahren erneut Fachveranstaltungen zum Thema Fachberatung durchgeführt werden.

Der Fachtag im August 2016 diente der erneuten Verständigung über Ziele, Aufgabenverständnis und Arbeitsweisen und endete mit der Verabschiedung eines „Positionspapieres zum beruflichen Selbstverständnis von Fachberatung von Kindertagesstätten“.

Auf der Fachtagung im August 2017 wurde der Anstoß zur Gründung einer niedersächsischen Arbeitsgemeinschaft Fachberatung gegeben und die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe als ihre Sprecherinnen für ein Jahr bestimmt. In der Folge wurden alle Fachberatungen im Land angeschrieben und als Mitglieder geworben. Inzwischen besteht die der AG Fachberatung aus 32 Personen. Sie setzt sich dafür ein, dass der Anspruch der Kitas auf Fachberatung sowie ihr Umfang verbindlich geregelt und finanziell abgesichert wird, um sicherzustellen, dass die niedersächsische Kitalandschaft mit pädagogischer Kompetenz begleitet und weiterentwickelt wird. Diese Tätigkeit erfordert ein professionelles Handeln und eine fundierte pädagogische Qualifikation.

Die Anliegen der AG und das Positionspapier wurden in verschiedenen Gremien vorgestellt und in informellen Gesprächen thematisiert: Im Fachberater*innentreffen Hildesheim, Oldenburg, LK Osnabrück, der Region Hannover sowie im Kitafachplanungsgremium der Stadt Hannover.

Für den 18.05.2017 wurden die Verbände zu einer Expertenrunde eingeladen, um mit ihnen die Situation der Fachberatung und Veränderungsbedarfe zu besprechen. Der Einladung folgten Vertreter*innen des DRK. Der AWO, des Diakonischen Werkes und der Elterninitiativen.

Alle maßgeblichen Entscheidungsträger wurden im Mai 2018 angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Die Rückmeldungen fielen erwartungsgemäß unterschiedlich und zum Teil verhalten aus. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass Fachberatung zur fachlichen Unterstützung der Kitas bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und zur Sicherung ihrer Qualität inzwischen zunehmend mitgedacht und in den politischen Diskursen eine größere Rolle spielt als dies zuvor der Fall war. Besonders hervorzuheben ist, dass der Unterausschuss 3 des NLJHA das Schreiben der AG zum Anlass genommen hat, eine „Empfehlung zur Ausgestaltung von Fachberatung in Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder“ zu erarbeiten, die mit den Sprecherinnen am 14.01.19 erörtert wurde und im März 2019 im Landesjugendhilfeausschuss zur Diskussion stand.

Am 31.08.2018 fand der jährliche Fachtag Fachberatung in Hannover statt. Ihm voraus ging das erste AG-Treffen, bei dem die Sprecherinnengruppe für ein weiteres Jahr bestimmt und um eine weitere Kollegin erweitert wurde. Die Teilnehmenden wünschten sich, die Aktivitäten auszuweiten und das Anliegen der Fachberatungen auch in die Diskussionen um die Novel-lierung des KiTaG einzubringen. Gleiches gilt für die im „Gute Kita Gesetz“ des Bundes in Aussicht gestellten Mittel zur Qualitätsverbesserung in der Kindertagesbetreuung.